
Unsere Partnergemeinde Knöringen – Pfalz
feiert sein 1250-jähriges Bestehen
feiert sein 1250-jähriges Bestehen
Dieser heutige Weinort wurde, wie wir bereits schon wissen, vor circa 1250 Jahren auch von einem Stammesführer Knoro gegründet. Denn nach der Völkerwanderung gründeten Germanen in ganz Deutschland Orte entweder mit den bekannten „ingen“ Endungen, benannt nach einem Stammesführer oder mit „heim“ und „hausen“ weil es das Heim von jemandem oder das Haus von einem ursprünglichen Siedler, wie z.B. „Pfaffenhausen“, das Haus eines Pfaffen war.
Dieser Ort Knöringen wird erstmals 775 n.Chr. im Lorscher Codex als Cnoringen urkundlich erwähnt.
Das halbe Dorf gehörte bis 1468 den Herren „von Enggaß“. Zudem besaß die Abtei Klingenmünster große Rechte im Ort. Nach den Herren von Engpaß spielte die ortsansässige Ritterfamilie „von Knöringen“ eine große Rolle. Deshalb sind auch im Wappen der Gemeinde die treuen Hände aus dem Wappen derer von Knöringen enthalten. Die Gemeinde entschied sich 1957 für das bis heute verwendete Wappen. Die goldene Lanze mit der goldenen Kreuzspitze erinnert an den Patron St. Michael der Abtei Klingenmünster.

Seit 1957 Wappen der Gemeinde Knöringen-Pfalz
Knöringen entwickelte sich zu einem Winzerort. Erstaunlich ist, dass Knöringen eine katholische St. Philipp und Jakob und eine protestantische Kirche hat. Die Knöringer werden im Landauer Land auch die „Knöringer Amseln“ genannt, es hat nichts mit der Sangeskunst der Knöringer zu tun, sondern kommt vom Namen eines Ochsen, der traditionell zur Kerwe (Kirchweih) durchs Dorf getrieben wurde.
Die Kerwe spielt heute noch eine große Rolle im gesellschaftlichen Rhythmus der Gemeinde Knöringen.
Knöringen ist wohl eines der kleinsten Dörfer der Verbandsgemeinde Landau-Land in der Südpfalz, Das Örtchen liegt verkehrsgünstig nach Mannheim, Landau und Neustadt, verfügt über Bus- und Bahnanschluss und eine herrliche Landschaft zum Wandern und Fahrrad fahren.
Es hat auch, was viele andere nicht haben, einen eigenen Bahnhof mit Verbindung nach Landau (4 Minuten) und nach Neustadt (17 Minuten), auch Mannheim ist in einer halben Stunde zu ereichen.
Dass diese wunderbare Winzergemeinde inmitten von Weinbergen umgeben sich vorstellen konnte mit der Gemeinde Oberknöringen im bayerischen Schwaben in Verbindung zu treten war für alle Seiten ein Glücksfall. Helmut Heupel, der damalige Ortsbürgermeister von Knöringen in der Pfalz und Franz Bee, Bürgermeister der damals noch selbständigen Gemeinde Oberknöringen, im Landkreis Günzburg und neben Burgau gelegen sind die „Hebammen“ dieser wunderbaren und bis heute lebendigen Partnerschaft. Ein Herzenswunsch von Franz Bee war, dass diese Partnerschaft auch nach der Eingemeindung nach Burgau im Jahr 1978, durch einen Stadtratsbeschluss ratifiziert wird. Dies wurde dann 1998 endlich vollzogen und die ersten „zarten Bande“, im Frühjahr 1978 geknüpft, galten als Beginn der Partnerschaft Oberknöringen -Knöringen-Pfalz!

Knöringen in der Pfalz aus der Vogelperspektive
2025
Jubiläumsjahr von Knöringen – Pfalz
Die Partner aus Burgau, die sich uneingeschränkt als die „Gralshüter“ dieser Partnerschaft bezeichnen, sind stolz, dass dieser kleine feine Partnerort so eine großartige Geschichte aufzuweisen hat und mit ca. 480 Einwohnern eine derart großartiges Jubiläumsjahr auf die Beine stellt.




Es gäbe, gerade nachdem sich Knöringen eine eigene Chronik erstellt hat, so vieles von diesem kleinen Ort zu berichten, z.B. der wunderbare Zusammenhalt, die vielen Eigenleistungen, die zum Beispiel zum Bau von Schulhof, Bachplatz, Zimmerplatz, Feuerwehrhaus, Sportgelände, Bürgerhaus und vieles mehr führte!
Dies hob die Landrätin a.D. Frau Theresia Riedmaier in ihrer Festrede ganz besonders hervor und auch die Leistungen der Knöringer Frauen, ohne die das Dorf nur halb so schön und liebenswert wäre!
Wir belassen es heute damit Ihnen von der offiziellen Jubiläumsfeier mit Fotos zu berichten und ein paar schöne Momentaufnahmen von Knöringen zukommen zu lassen.


Die katholische Kirche in Knöringen, „St. Philipp und Jakobus“


Der offizielle Festakt zum Jubiläum fand am Freitag, 13. Juni 2025, in der Mehrzweckhalle in Knöringen statt

Der 2024 neugewählte Bürgermeister Johannes Hörner, mit 27 Jahren einer der jüngsten Bürgermeister im Landkreis Südliche Weinstraße, begrüßte die Gäste aus Nah und Fern

Bürgermeister Martin Brenner aus Burgau sprach für die Partnergemeinde Burgau -Knöringen

Martin Brenner – 1. Bürgermeister, Burgau, Herbert Blaschke – 3. Bürgermeister, Burgau und Maria Huber
1. Vorsitzende des Partnerschaftsverein Burgau übergaben die Gastgeschenke.
Es sind sog. Schwibbögen für die Adventsfenster mit den Motiven von Ober- und Unterknöringen und Burgau

Die Festrednerin Frau Theresia Riedmaier, Landrätin a.D. (mit Blumenstrauß)
mit Bürgermeister Johannes Hörner und Erste Beigeordnete Rebecca Heinemann




Das anschließende „Fingerfood Buffet“ ließ keine Wünsche offen

Die kleinen „Amseln“ sind bei allen Festivitäten dabei
Am Samstag hielt dann Dr. Steven Ditsch, Archäologe und Geschichtswissenschaftler aus Knöringen, einen Vortrag über die spannende Geschichte unserer Partnergemeinde.
Seinen Ausführungen nach ist Knöringen nicht 1250 Jahre, sondern 2650 alt. Denn die Luftbildarchäologie zeigt eindeutig keltische Siedlungsspuren in Knöringen und rund herum.
Dr. Ditsch ging ausgiebig in seinem Vortrag am Samstag, den 14. Juni 2025, nach der offiziellen Jubiläumsfeier, auf diese archäologischen Funde, auch aus der Hallstattzeit, ein.
Aber, wie sagte er so schön, alles was nicht geschrieben steht, gilt bei den Historikern nichts!
Deshalb bleibt Knöringen vorerst 1250 Jahre alt!
Text: Irmgard Gruber-Egle, Ortschronik von Knöringen, Festrede von Theresia Riedmaier
Bilder: Historischer Verein Burgau Stadt und Land e.V., Alois Egle, Carolin Straub, Knöringen /Pfalz, Knöringen-Pfalz Homepage
Irmgard Gruber-Egle
Historischer Verein
Burgau Stadt und Land e. V.
Bilder und Text urheberrechtlich geschützt, kopieren und vervielfältigen nur mit Genehmigung der Urheberin