Geschenke und Zuwendungen von Burgauer Bürgern an den Historischen Verein Burgau Stadt und Land e.V.


Der Historische Verein Burgau dankt den Bürgern der Stadt und aus dem Umland von Burgau für Ihre großzügigen Zuwendungen und Geschenke.
Da wir als Historischer Verein uns auf die Fahne schrieben, so wie übrigens alle Historischen Vereine in Schwaben, die Dokumentation und den  Erhalt von Kunstwerken aller Art von in Burgau geborenen, gelebten oder lebenden Künstlern, oder Gemälde die Burgau darstellen  zu hegen und zu pflege. Deshalb haben wir in den letzten Jahren immer wieder dazu aufgerufen Gemälde und Kunstgegenstände die den oben genannten Kriterien entsprechen uns zu überlassen. Das eine oder andere Kunstwerk haben wir käuflich erworben.

Die Schenkungen geschahen in vielfältiger Weise. Da wir aus Datenschutzgründen unsere Sponsoren zuerst fragen mussten ob sie der Veröffentlichung ihres Namens zustimmen, können wir Ihnen heute etliche „Wohltäter“ mit ihren Zuwendungen auch namentlich vorstellen.

Dies begann vor einigen Jahren mit der Familie Elfriede und Roland Baur, die uns einen Teil der Urkunden und Fotos des Künstlerehepaars Gretl und Anton Baur zur Verfügung stellten. Da war einerseits das „Studienbuch“ der Kunstakademie in Nürnberg von Gretl Baur, dann auch Skizzen und Teilstudien von ihr zu den  Kreuzwegstationen am Loretoberg in Burgau.
Ein äußerst wertvolles und schönes Exemplar dieses Nachlasses der Familie Baur ist die im Dezember bereits vorgestellte Krippe mit Haischstall und Wiegelfiguren.

Zu den Fördern und Bürgern, die uns mit etlichen schriftlichen Geschäftsunterlagen und seltenen Restbeständen aus einer ehemaligen Kolonialwarenhandlung versorgten, gehört die Familie Hermann Mühlbauer. Als Herr Mühlbauer jüngst seinen Dachboden in der Stadtstraße räumte, durften wir Raritäten aus dem Sortiment des ehemaligen Geschäftes Mühlbauer mitnehmen. Dabei war auch ein wunderbares Ölgemälde von Anton Baur, 1938 gemalt und stellt einen Ausschnitt des Rieds entlang des Brementals dar. Es fiel im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rahmen.

Aber damit sind wir bei einer weiteren Familie in Burgau, die uns bereits schon großzügig bedachten, bei Riki und Berthold Groß.

Herr Groß renovierte das gesamte Bild von Anton Baur sehr vorsichtig und fachmännisch. Auch dieses Bild hängt wie alle anderen beschriebenen Bilder im Stadtturm, dem Archiv des Historischen Vereins Burgau. Die Instandsetzung war ein Geschenk der Familie Groß an den Historischen Verein.
Dies war nicht das einzige Gemälde, das von der „Burgauer Galerie“ kostenlos repariert wurde, nein, auch drei weitere Fotos und Skizzen von Burgau, rahmte Herr Groß umsonst für uns und machte sie „ausstellungsfähig“.
Als wir in der Galerie Groß erwähnten, dass wir auch noch ein Bild von Maximilian Seybold suchen, wurde uns von Familie Groß eine wunderschöne Kohlezeichnung eines Pferdekopfes von Maximilian Seybold als Geschenk überlassen.

Wenn wir uns in unserem schönen Blockhausturm weiter umschauen entdecken wir zwei ganz feine Aquarelle von Max Mader. Diese beiden Bilder fanden ihren Weg über Amerika wieder zurück nach Burgau. Frau Dr. Christine Ringleb, geb. Leuze, war der Meinung, dass diese schönen Gemälde nach Burgau gehören und überließ sie uns. Aufregend war die Abholung im Zollamt in Ulm. Dort wurde nämlich genau geprüft ob es sich nicht um einen „van Gogh“ oder gar „Leonardo da Vinci“ handelt. Nach einer sehr zeitraubenden Prüfung wurden wir dann mit unseren Bildern nach Burgau entlassen.
Von Frau Dr. Ringleb erhielten wir auch einen interessanten Schriftverkehr mit Anni Rehklau, der Tochter von Max Mader. Dabei waren auch meisterliche Gedichte von Max Mader, mit kolorierten Zeichnungen versehen.

          

Plötzlich erhielten wir letztes Jahr einen Anruf von Frau Brigitte Brandl, ob wir ein Acrylbild von Burgau, von einer Postkarte abgemalt, der Blick aufs Tor den Käppeleberg hinunter darstellend, haben wollen, da sie es derzeit nicht aufhängen kann. Danke, wir haben uns darüber gefreut und es aufgehängt.

Dann ist für uns Burgauer auch Erwin Osterlehner immer  ein Thema. Wir hatten bereits von Herrn Osterlehner ein Bild, im Stil der Münchner Schule, erworben, aber Frau Jutta Schieferle schenkte uns ein Ölbild von Erwin Osterlehner, das einen früheren Blick auf die Stadt von der heutigen Spitzstraße aus zeigt. Frau Schieferle überließ uns auch limitierte Porzellanteller mit Osterlehner-Motiven.

Wir erhielten über die letzten Jahre verteilt von mehreren Burgauern und ehemaligen Burgauern Bücher aller Art. Auch Bücher und Schriften aus unrühmlichen Zeiten waren dabei, aber auch sie sind für die Nachwelt wichtig. Unwahrscheinlich interessante Dialektbüchlein, vergriffene Bücher über unsere Nachbargemeinden fanden den Weg zu uns. Hier sei unser Rudolf Saumweber erwähnt, aber auch die Familie Gertrud und Georg Rott aus Scheppach. Die Mutter von Frau Rott war eine gebürtige Burgauerin, aus der Familie Bronner.
Genauso wertvoll und unser Depot ergänzend waren die Unterlagen, Fotos und Bücher von Eliane und Peter Köllner. Frau Köllner besaß als ehemalige Grundschullehrerin wertvolle Ausführungen von Norbert Schuster jun., die sie für den Heimat und Sachkundeunterricht benötigte.
Wir wissen genau, dass wir ganz bestimmt so manchen Bürger*innen vergessen haben, aber die Förderer und Gönner in der Zeit unseres ersten Vorsitzenden Dr. Josef Jostan, sind uns namentlich gar nicht alle bekannt.
Wir wissen aber, dass Frau Helga Gruber aus Konzenberg, eine gebürtige Burgauerin, so manches schöne und interessante Kleinod Dr. Jostan überließ.

Unser ganz besonderer Dank gilt Herrn Ulrich Ganser aus Roßhaupten, dessen Jahrbücher und kirchliche Aufzeichnungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert einen wertvollen Schatz in unserem Depot darstellen.

Natürlich darf der photographische und schriftliche Nachlass von Albert Vogele sen., auch bekannt unter AVO, seinem Kürzel in der Günzburger Zeitung, keinesfalls unerwähnt bleiben. Diesen Nachlass zu sortieren, fesselt uns und entführt uns in alle möglichen Jahrzehnte und politischen und städtebaulichen Entwicklungen in Burgau. Seinen Kindern herzlichen Dank dafür.

Dr. Hans Winkler war 1969 zusammen mit Heidi Reischig das letzte Prinzenpaar der „alten“ Burgavia. Er hatte seinen Prinzenumhang und seine Prinzenkappe noch und wir haben sie im Turm ausgestellt. Das passende Foto dazu, als Prinzenpaar, schenkte er uns auch.

Da der Umfang unserer inzwischen wunderbar angewachsenen Sammlung groß ist, können wir in einem Artikel nicht alle Spender erwähnen.

Nicht unerwähnt bleiben sollten aber alle jährlichen Spender, die uns immer mit großartigen Geldspenden bedenken. Ihnen allen herzlichen Dank!

Zum Schluss würden wir Ihnen gerne eine kolorierte Bleistiftzeichnung zeigen, die uns Burgauern das Herz aufgehen lässt, nämlich die Leuzevilla in der Augsburgerstraße.
Dies gehörte zu einer umfangreichen Zuwendung von Frau Gertrud Leuze, die bereits verstorben ist.

Im Turm zu fotografieren ist aufgrund der schrägen Wände und der engen Konstellation schwierig, genauso gibt es viele Spiegelungen in den Fotos! Danke für Ihr Verständnis.

Wenn Sie einen „Schatz“ los werden wollen oder mit Fotos oder anderen Zeitdokumenten nicht wissen wohin, dürfen wir Ihnen sagen, wir nehmen alles.

Außerdem sehen Sie auch, dass sich der Besuch im Stadtturm, mit einer Führung mit max. 5 Personen, immer lohnt.
Den Preis und die Ansprechpartner finden Sie unter "Führungen".

Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen.
Sie als neues Mitglied willkommen zu heißen, wäre auch wunderbar!!



Bilder: Historischer Verein Burgau Stadt und Land e.V.
Text: Irmgard Gruber-Egle

Irmgard Gruber-Egle
Historischer Verein
Burgau Stadt und Land e. V.
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